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Freitag, 10. Juni 2005

mad world

Heute war ein sehr verwirrender Tag.
In Geschichte hatten wir die ganze Stunde ein Zitat von Bismarck zu analysieren: „Ihre Karte von Afrika ist ja sehr schön, aber DAS ist meine Karte von Afrika – da ist Russland, da Frankreich und in der Mitte sind wir. Das ist meine Karte von Afrika.“
Was soll mir das sagen? Was hat die Afrikapolitik mit der in Europa zutun? Nicht wirklich viel... Zumal Russland gar keine Kolonien hatte!?
Ich bin auch nach dieser sicher aufschlussreichen Stunde der Meinung, dass Bismarck ein wenig geistesgestört war.

Einen Chemiewettbewerb hatten wir auch zu absolvieren, den wohl jemand geschrieben hatte, der des Deutschen nicht mächtig ist. Beispiel: „Liebe Schülerinnen, lieber Schüler, löst du bitte....“ Ach, viele Schülerinnen und nur ein Schüler? Mal davon abgesehen, dass es nach einer - halben - Pluralanrede plötzlich mit du weitergeht?
Außerdem sind wir im Nachteil gewesen, da es für uns Stoff des letzten Jahres war, da an meiner Schule Chemie schon ab der 7. gelehrt wird, doch für die anderen aktuelle Themen.
Und was soll ich sagen, ich wusste nicht was ich schreiben sollte, die Aufgaben waren zu sinnlos (34% von 1,5 kg?) das größte Hindernis war noch, nachzudenken, was außer Zink noch im Messing drin ist.. Die letzte Viertelstunde war so langweilig, dass ich angefangen habe, die Rechtschreibfehler zu suchen. Nachdem ich alle 5 gefunden hatte, begann ich die Sekundenanzeige meiner Uhr anzustarren. Sehr meditativ. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie entspannt ich danach war. Ich fürchte die Nachwirkungen sind noch zu spüren.
Im Kunstunterricht habe ich für Informatik gelernt. Was denkt sich die Lehrerin eigentlich, wie lange es dauert, ein futuristisch-kubistisches Bild im impressionistischen(Tupfen) Stil auf ein A3(!) Blatt zu bringen? Logisch: ich habe gar nicht erst angefangen ;-).
Draußen ist ein Gekreische als würde der Müllwagen Kinder und keine Plasteverpackungen einladen. Außerdem frisst mein Kaninchen gerade an meiner Hose. Meine Zimtlatschen hat es schon genüsslich verspeist. Gerade gab’s ein Geräusch, als hätte mein Wellensittich versucht, meine Zimmertür einzutreten. Sehr unwahrscheinlich, aber langsam wundert mich nichts mehr.

Litschi

Es war eine gute Idee, zwei Litschis einzupflanzen. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Kerne so gut gedeihen: nach ca. 3 Wochen sind aus jedem zwei Triebe mit großen rötlich-grünen Blättern gewachsen. Die Keimlinge müssten zwar erstmal überlegen ob sie nach unten oder nach oben wachsen sollten, aber nun treiben sie fröhlich vor sich hin. Exotische Pflanzen sind
nicht allzu schwer zu ziehen: Ich besitze drei Avocado-Pflanzen, ca. 30 Triebe eines maracuja-ähnlichen Exemplars, und eine noch größere Anzahl von Papaya Pflanzen. Anyone interested?

jugendweihe

Gibt es für diesen Begriff auch eine englische Übersetzung?
Oder müssen britische und amerikanische Jugendliche sich nicht damit rumschlagen?
Das einzige was zu diesem Anlass zählt, ist doch das Geld der verwandten (die man größtenteils noch nie gesehen hat und ihnen auch noch Dankesbriefe schreiben muss - was ich von biite und danke halte, sage ich mal an anderer Stelle). Wozu wurde dieses „Fest“ überhaupt erfunden?
-Als atheistisches Pendant zur Konfirmation, damit die nicht-christlichen Kinder nicht benachteiligt werden bzw. das Christentum aus dem Alltag verbannt wird.
-Als neue kapitalistische Einnahmequelle. (Kleidung, Geschenke, Gaststätten, Veranstaltungsorte)
Initiationen hat es in aller Kulturen gegeben. Entweder zum dreizehnten Geburtstag, weil die Dreizehn eigentlich eine heilige Glückszahl war, oder zur ersten Menstruation (bei den jungen Frauen). Die Initianten und Initiantinnen wurden von Tanten oder Onkeln vorbereitet, verbrachten einige Zeit in Einsamkeit um nachzusinnen und wurden dann in einer Zeremonie in das Erwachsenenleben eingeführt und der Gemeinschaft vorgestellt.
Heute sind die Verwandten die Geld- und nicht mehr Weisheitgebenden, die einzige Einsamkeit ist die vor dem Schminkspiegel, Gedanken werden nur noch über die Kleidung und den Sekt danach gemacht, die Menarche ist längst vorbei oder wird mit Schrecken erwartet.
Erwachsenenstatus haben wir danach sowieso nicht, Entscheidungen(über unser eigenes Leben!!!) werden uns immer noch nicht zugebilligt.
Das beste Beispiel dafür ist meine Mutter die mir eine karte geschenkt hat mit einem netten Spruch, dass die Eltern Flügel schenken sollten und die kinder loslassen. Entgegen meiner Proteste(nicht um zu absichtlich rebellieren, sondern weil mir einfach nicht kalt war) wurde mir dann eine Jacke, als wir auf den Beginn der Festlichkeit draußen warteten, aufgezwungen.
Wann werden sie merken, dass meine Temperaturempfindung nicht mit ihrer übereinstimmt, dass ich nicht lebensmüde oder zu sorglos bin, sondern dass ich die Entscheidungen treffen (würde), die ich für am besten für mich erachte, soweit ich es verantworten kann, um nicht anderen lang oder kurzfristig zu schaden, die Situation nach meinen genauso subjektiven Maßstäben wie die ihren einschätze?
Wenn es meiner Mutter tagelang schlecht ist, weil ich am montag in die Sächsische Schweiz auf Klassenfahrt fahre(oooh, so weit weg -70 km), ich könnte ja von einer Klippe stürzen oder in der Elbe ersaufen, weiß dass die mir gegebenen Flügel so klein sind, dass ich mich nicht damit auch nur einen cm in die lüfte erheben kann, und dass ich es nicht leicht habe.
.............

Frey(a)tag

Pünktlich zum Freitag einige Gedanken zu diesem Tag:
Ursprünglich war der Freitag der Nordischen Göttin Freya (Frigg) geweiht. Sie war sehr wählerisch was Männer betraf und lies sich nicht so einfach unterdrücken.
In der früheren Sprache gab es fraujo für Mann und frauja für Frau. Die gemeinsame Wortwurzel: Frau, also Mensch.
Außerdem gibt es eine Verbindung zu den Wörtern frei bzw. free.
Der Freitag ist also der Tag aller freyen Frauen!

Warum ist aber Freitag der 13. ein Unglückstag(bzw. wird von vielen so gesehen - nicht von mir!)?
Zum einen wollte die Kirche sicherlich alles heidnische tilgen oder verteufeln, so auch mit der heiligen 13 der Göttin(13 Monde im Jahr, 13 MitgliederInnen hatte ein traditioneller Coven, 13 Feen, 13 das traditionelle Alter in vielen Kulturen in dem die Initiation stattfindet) und dem Freyatag. Und wenn beides noch zusammenfällt...
Andererseits wurde am einem Freitag den 13. im Mittelater/Renaisance (für ein genaues Datum wäre ich dankbar!) vom Papst eine Bulle verabschiedet, die die Templer-Verfolgung einleitete.Freitags fanden auch sie Kreuzigungen statt.

Latinum beklopptum

einige Anekdoten aus Übersetzungen :
-„Obwohl sie die Elefanten nicht sahen, bekämpften sie sie trotzdem mit höchstem Mut.“
(Klar, Elefanten mit Tarnkäppchen.)
-„Jenes Schwert überlebte.“
(Beruhigend, dass es wenigstens einer schaffte.)
-„Sie wurden von den gewaltigen Männern der Elefanten erschrocken.“
(Erwartet hier keinen Kommentar. Wirklich nicht.)
-„Die gesprengten Soldaten sind gefangen genommen worden.“
(Wer hat Verwendung für Leichenteile?)
-„Welche kathargischen Römer haben Scipio besiegt?“
(Erklärung: Rom hat gegen Karthago gekämpft, und Scipio, ein Römer gewann. Na denn...)
-„das Geld, welches dem sein Gedicht war“
(Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod?)
Soviel zur Themse, dem längsten Fluss Amerikas (April,April).

revolutionary

Mangels besserer Einfälle im Moment ->
Heftnotiz eines Mitschülers:
“Im Jahre 2005, als die Versklavung und Ausbeutung der Schülerinnen und Schüler ihren Höhepunkt erreicht hatte, plante eine kleine Gruppe Jedi-Padawane einen Aufstand, der schließlich zum Sturz der Republik führen sollte...“
Jaja, die StarWars Seuche greift um sich. So auch im Biologie-Unterricht:
Lehrerin:„...bei der Dunkelreaktion...“
Schüler(leise):„...lerne die dunkle Seite der Macht kennen...“
L: „ ...wird in der Matrix und nicht in dem Zellplasma...“
S(laut): „Oops, falscher Film!“

Zur Auflockerung

Ich bin heute ziemlich gestresst, wegen Jugendweihe morgen. Eins weiß ich: Nie wieder!
Im nächsten Leben werde ich nicht an der Jugendweihe teilnehmen.
Deshalb, wieder einmal einige Rezepte:

Aztekenkakao
- 3-4 Tl fettarmer Kakao(ungesüsst!)
- 2-3 Tl Vollrohrzucker
- 1 El Zimt
- 1 Ms Kardamom (evtl)
- 1 Ms Pfeffer
- 1 Ms Chili
- 4-6 Nelken
- 400ml Milch
- 100 ml Wasser
Wasser kochen, Milch dazugeben, mit Gewürzen zusammen aufkochen, falls sich ein schleimiger Bodensatz bildet, noch etwas Milch dazu. 5-10 min leicht köcheln.

Sesamkekse
- 300g Dinkelvollkornmehl
- 130g Butter
- 170g (Vollrohr)Zucker
- 80g Sesam
- 1TL Vanillezucker
- 3 EL Joghurt
Zutaten zu einem Mürbteig verkneten, eine Rolle daraus formen und in Frischhaltefolie 40 Min. kalt stellen. Die Rollen in dünne Scheiben schneiden und auf ein gefettetes Backblech legen. Der Teig kann auch ausgerollt und Plätzchen ausgestochen werden. Bei 170°C(Umluft) ca. 10-12 Min. backen. Nicht zu lange drinlassen, nur bis sie golden sind, die Kekse werden nicht im Backofen sondern an der Luft fest.

Frittierte Holunderdolden
7 Holunderdolden etwas ausschütteln, um die zwischen den Blüten sitzenden Insekten zu entfernen. Keinesfalls waschen!
80 g Mehl, 8 cl Weißwein(oder wenig süße Zitronenlimonade...) und 1 Prise Salz verrühren; 30 min quellen lassen, danach 2 Eier und 2 Essl. Rum (oder Milch) unterrühren. Der Teig soll dünnflüssig sein, falls nötig, kann man noch etwas Wein dazugeben.
Frittierfett(Rapsöl) erhitzen.
Die Holunderdolden am Stiel fassen und einzeln durch den Teig ziehen, sofort ins heiße Fett geben und in 2 bis 3 Minuten ausbacken.
Danach kurz auf einem Küchentuch abtropfen lassen, mit Puderzucker bestäuben und sofort servieren.
Man kann die Stängel als Henkel dranlassen und so einzeln als delikate Knabberei verzehren.

Schokoladen-Pudding
- 120 g Butter
- 6 Eier
- 120 g Mandeln
- 120 g Vollrohrzucker
- 120 g Schokolade
- geriebene Zitronenschale(Bio!)
- Zimt
- 1 Messerspitze Nelkenpulver( bzw. 5 Nelken)
Die Butter flaumig rühren, nach und nach sechs Eigelb hineingeben, feine gehackte Mandeln, den Zucker und die geriebene Schokolade, von sechs Eiweiß den festen Schnee, etwas fein geschnittene Zitronenschale, etwas Zimt und eine Messerspitze Nelken dazu. Diese Masse in einer gut bestrichenen Form(ofenfest!) backen.
Kwas-Limonade
- 1,5 Zitronen(ebenfalls Bio)
- 100 g Rosinen
- 350 g Sirup oder Honig
- 30 g trockene Hefe
- 1 EL Mehl
Man zerschneidet die Zitronen in kleine Stücke (Kerne weg!) und bringt diese sowie Rosinen, Sirup oder Honig in einen Zuber, gießt 6 Liter kochendes Wasser darauf und vergärt die abgekühlte Maische mit einer Hefe, bestehend aus: ungefähr 60 Gramm trockener guter Hefe gemischt mit 1,5 Löffeln feinsten Mehles. Der Kwas wird meistens am Morgen gebraut, die Hefe kommt um 4 oder 5 Uhr nachmittags hinein.
Am andern Tage gießt man in den Kwas noch 1,3 Liter kaltes Wasser; wenn die Zitronen und Rosinen nach oben steigen, schöpft man sie ab, seiht den Kwas durch und füllt ihn in Flaschen, in denen je 1 oder 2 Rosinen sich befinden, korkt zu und hält sie an einem kalten Orte, am besten im Kühlschrank fünf oder sechs Tage. Am fünften Tage schon kann man den Kwas gebrauchen Nicht ganz mein Geschmack(obwohl es nicht schlecht schmeckt), aber in der Mengenordnung ein doch ganz brauchbares Rezept(ich habe alles durch 4 geteilt)

Wusstet ihr eigentlich , dass aus Camenbert und Calciumhydroxid(ätzend!) Fensterkitt hergestellt werden kann?

Erwartet keine Einträge für nächste Woche, da bin ich auf Klassenfahrt. Danach gibts wohl wieder lecker Fotos .-)

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